Startseite > Panini Comics > Marvel Comics-Kollektion > Bände 61 - 90 > Band 61 Doktor Aphra - Das Ende einer Schurkin

Inhaltsangabe des Verlags

Doktor Aphra arbeitet wieder für Darth Vader. Fragt sich: Welchen Nutzen zieht der Dunkle Lord aus seiner lästigen Feindin, dass er ihr Leben verschont?

Bonusmaterial

Rezension (Spoilerwarnung)

Das Ende einer Schurkin ließ bei der Veröffentlichung am 20.10.2020 als Sonderband 128 vermuten, dass es sich tatsächlich um das letzte Abenteuer der Archäologin handeln könnte. Heute sind wir schlauer. In dem siebten Aphra-Band sind die vier US-Einzelhefte Doctor Aphra 37 - 40 enthalten, die in den USA zwischen Oktober und Dezember 2019 veröffentlicht wurden. Der Autor ist Simon Spurrier, der die Geschichte ab dem 14. Einzelheft in Kooperation mit dem Aphra-Schöpfer Kieron Gillen geschrieben und sie ab Heft 18 alleine übernommen hatte. Zudem sind der dritte und letzte Annual-Oneshot und die Kurzgeschichte aus dem drei Stories enthaltenen "Sammelband" Empire Ascendant 1 enthalten, die ebenfalls von Simon Spurrier geschrieben wurden.

Der Titel Das Ende einer Schurkin hat mich neugierig gemacht. Wird Aphra sterben? Wird sie sich der Rebellion anschließen? Und ist dies wirklich die letzte Geschichte rund um die Archäologin? Doktor Aphra war es gelungen, eine geheime Verschwörung zur Ermordung von Imperator Palpatine aufzudecken. So konnte sie sich die Gunst des Imperiums verschaffen. Jetzt befindet sie sich im Dienst des Imperiums auf der Executor und wird zusammen mit anderen Archäologen damit beauftragt, die Daten der 100.000 Sonden auszuwerten, die nach den Rebellen suchen.

Für viele Leser des letzten Bandes stellt sich mit Sicherheit die Frage, wie Aphra sich aus den Fängen Vaders befreien konnte. Dies ist der Kernpunkt in der Geschichte. Durch ihr unvergleichbares Geschick und ihre Unberechenbarkeit gelingt es ihr, Darth Vader zu überlisten und sogar zu überwältigen. Eigentlich gehen derartige Duelle immer an den Sith Lord, zumeist gerät er noch nicht einmal in Bedrängnis. Hier ist es aber mal anders. Aphra kann Vader mit einem einfachen aber durchaus wirksamen Trick außer Gefecht setzen. Das Ende einer Schurkin ist unspektakulär und oftmals vorhersehbar. Rein storytechnisch ist der vorerst letzte Band eher mittelmäßig, kann aber trotzdem überzeugen. Man darf aber auf jeden Fall gespannt sein, wie es mit Aphra in den Reihen der Rebellen weitergehen wird!

Die ebenfalls enthaltenen Oneshots Doctor Aphra Annual 3 und Empire Ascendant sind wie fast alle Kurzgeschichten vollkommen überflüssig. Für die Gesamtstory völlig unerheblich und eher langweilig. Die Archäologin zeigt, was aus ihren Freunden geworden ist und nimmt Rache an einem alten Bekannten. Als Ergänzung kann man die Handlungsstränge aber durchaus durchgehen lassen, auch wenn man nichts vermissen würden, wenn man sie auslässt.

Die Zeichnungen von Caspar Wijngaard sind nicht wirklich gut. Die viel zu kantig und einfachen Zeichnungen können die Atmosphäre meistens kaum transportieren. Die Farbgebung ist hingegen sehr gut gelungen. Viel schlimmer ist es allerdings bei den beiden Oneshots. Hier sind die Zeichnungen wirklich schlecht und wirken wie mal eben schnell dahingezeichnet.

Das Zusatzmaterial setzt sich aus dem Kapitel Die Geschichte, in dem Marco Ricompensa nicht mehr als eine Inhaltsangabe abliefert, und einer Cover-Galerie, die nur die vier US-Cover der Aphra Teile 37 bis 40 beinhaltet, zusammen.

Andreas Windu

Danke an Panini für das Rezensionsexemplar!

Release und Cover USA