Startseite > Panini Comics > Marvel Comics-Kollektion > Bände 1 - 30 > Band 17 Der letzte Flug der Harbinger

Marvel Comics-Kollektion Band 17

Der letzte Flug der Harbinger


Erscheint am  17.12.2021
Verlag Panini
Seiten 144
Format Hardcover
Original Stories

Star Wars (2015) 20-25

Kanon Kanon
Ära Dunkle Zeiten, Galaktischer Bürgerkrieg
Autoren Chris Eliopoulos, Jason Aaron
Zeichner Eliopoulos, Molina, Mayhew
Preis
15,99 €

Inhaltsangabe des Verlags

Der skrupellose Sergeant Kreel ist der Anführer einer Elite-Sturmtruppeneinheit und Darth Vader direkt unterstellt. Dem Rebellenpiloten Luke Skywalker ist es zwar schon einmal gelungen, den Angriffen Kreels zu entkommen, doch nun bekommen er und der Rest der Rebellion erneut den Zorn des Imperiums zu spüren. Im Sternenzerstörer Harbinger stellt Kreel den Rebellen nach. Jetzt liegt es an Luke, Prinzessin Leia Organa und Han Solo dafür zu sorgen, dass dies der letzte Flug der Harbinger wird.

Bonusmaterial

Die Geschichte von Marco Ricompensa
Die Personen  
Cover-Galerie  

Rezension (Spoilerwarnung)

Der 17. Band der Marvel Comics-Kollektion beinhaltet neben den bei uns erschienen Einzelheften 20 bis 25 von 2017 auch den Oneshot Droiden-Dilemma, der bei uns 2016 in dem Star Wars Magazin 23 abgedruckt wurde.

Bevor es mit der Titelstory losgeht, bekommt man einen weiteren Einblick in das Tagebuch Obi-Wan Kenobis. Und dieser hat mir nicht so gut gefallen, wie die vorherigen. 

Nachdem fünf seiner Schergen getötet wurden, engagiert Jabba the Hutt den Wookiee-Kopfgeldjäger Black Krrsantan, um den Mörder ausfindig zu machen. Warum auch immer (man erfährt es nicht) begibt sich der Wookiee zu der Owen-Farm und kidnappt den Feuchtfarmer. Dieser wird schließlich von Obi-Wan befreit und von Luke Skywalker gerettet. Obi-Wan muss bei dem Kampf, dessen Ausgang schon vorher feststeht, da Black Krrsantan schon in vorherigen Comics, die zeitlich nach den Tagebüchern angesetzt sind, zu sehen ist, offenbaren, dass er ein Jedi ist. Man fragt sich natürlich sofort, warum der Wookiee Vader nicht von der Existenz eines Jedi erzählt hat. Neben dieser Ungereimtheit wartet die Story auch noch mit einer aberwitzigen Rettungsaktion auf. Während der Befreiungsaktion fällt Owen Lars von einer Klippe und wird von dem jungen Luke Skywalker mit der Spitze seines Lufthüpfers aufgefangen und so vor dem sicheren Tod bewahrt.

Bei aller Liebe, aber diese Kurzgeschichte stimmt vorne und hinten nicht. Unlogisch, langweilig, überflüssig. Der Zeichenstil von Mike Mayhew ist aber wieder überragend. Sehr detailliert und realistisch. Man kann hier teilweise schon von Fotoqualität sprechen.

Die Hauptstory wurde von Jason Aaron geschrieben und von Chris Eliopoulos gezeichnet wurde. Enthalten sind die fünf US Einzelhefte, die zwischen Juli und November 2016 veröffentlicht wurden.

In Gefängnis der Rebellen bekam man am Schluss einen Stormtrooper mit einem grünen Lichtschwert zu sehen. Jetzt kommt Licht ins Dunkle. Bei dem mit einem Lichtschwert bewaffneten Stormtrooper handelt es sich um Kreel, der erstmals in Showdown auf dem Schmugglermond zu sehen war. Der Trooper führt die Task Force 99 an, eine ARC-Eliteeinheit des Imperiums, der Aero, Cav, Mic, Misty, Shrap und Zuke angehören, die entweder erstmals zu sehen oder erstmals als solche erkennbar sind. Kreel ist der ominöse Stormtrooper mit dem Lichtschwert. 

Star Wars 21 vom 19.04.2017
Star Wars 21 vom 19.04.2017

Die Task Force 99 landet auf dem Geistermond, der erstmals im Star Wars Universum auftaucht, um dort die letzten Rebellen aufzuspüren. Während der Kampfszenen erhält man Eindrücke über die Vergangenheit von Kreel in Textform. Die ersten Seiten dienen als Vorstellung der ARC-Einheit. Damit wird eine Brücke zur The Clone Wars geschlagen, in der diese Art der Elitetruppen erstmals auftauchten

Später befinden sich Han Solo, Leia und Luke Skywalker in einer Raumschlacht gegen imperiale Truppen. Jetzt erfährt man auch, was es mit dem Titel auf sich hat. Bei der Harbinger handelt es sich um einen imperialen Sternenzerstörer, der von den Rebellen angegriffen wird.

Die Rebellen entern das Schiff und wie es zunächst scheint, gehen sie dem Sternzerstörer in die Luft. Wie sich herausstellt, ist dies natürlich nicht der Fall, denn explodiert ist nämlich nur der Reaktor, der zuvor ins All geschossen worden war. Wie soll der Reaktor, der kurz vor der Explosion stand, aus dem Sternzerstörer befördert worden sein? Die einzig einigermaßen logische Erklärung wäre mit Hilfe der Macht. 

Star Wars 22 vom 24.05.2017
Star Wars 22 vom 24.05.2017

Kurz darauf springt die Handlung aber noch einmal ein paar Tage weiter zurück. Auch das macht Sinn, denn erst so erfährt man, warum die Rebellen den Sternenzerstörer benötigen. Hätte man dies früher gewusst, wäre es wohl nicht so interessant gewesen.

Die Rebellen wollen den Bewohnern von Tureen VII helfen, die vom Imperium belagert werden. Der Planet mit den deutlich kleineren Zwillingsmonden taucht erstmals im Star Wars Universum auf. Um die Blockade zu durchbrechen, benötigen die Rebellen etwas sehr großes, da sie ihre Flotte nicht riskieren wollen. Also muss ein Sternenzerstörer her!

Kreel entert mit seinen Elitesoldaten der Task Force 99 (hier Narben-Truppe genannt) den Sternzerstörer Harbinger, ohne das es die Rebellen mitbekommen haben. Nach und nach sabotieren sie einzelne Bereiche des Schiffes. Also machen sich die Rebellen in kleinen Gruppen daran, das Schiff wieder gefechtsklar zu bekommen.


Dadurch, dass sich auch der imperiale Trupp aufteilt, gewinnt der Ablauf deutlich an Tempo, was mir sehr gut gefällt. Luke trifft schließlich auf Kreel, während der Sternzerstörer auf die Abwehrtruppen von Turren VII zusteuert. Kreel beantwortet kurz darauf die Frage, die ich mir selber schon gestellt hatte: Warum zerstören die imperialen Truppen den Sternzerstörer nicht einfach, sondern sabotieren ihn zwar, lassen ihn aber bis Tureen VII kommen. Denn kurz darauf trifft Vader mit seinem TIE Advanced Jäger in der Raumschlacht ein. Offenbar wollte er Luke genau da haben, wo er jetzt ist.

Als es so scheint, dass Luke in Gefangenschaft gerät, gelingt ihm mit Hilfe der Macht die Flucht. Auch den anderen Rebellen gelingt es, die Mitglieder der Task Force 99 auszuschalten. Als diese merken, dass sie den Sternzerstörer nicht übernehmen können, sprengen sie ihn in die Luft. Natürlich nicht bevor es den Rebellen gelingt, das Schiff rechtzeitig zu verlassen. Auch hier gefällt mir das Tempo und die Dynamik außerordentlich gut.

Darth Vader ist natürlich nicht erfreut über den Ausgang. Kreel hat zudem einen Arm verloren. Zumindest erwähnt er dies, denn es ist weder vorher noch auf dem entsprechenden Bild zu sehen. Sein linker Arm hängt aber einfach nur herunter. Als Vader seinen Unmut äußert und andeutet, der Task Force 99 keine neue Chance geben zu wollen, endet die Story mit einem Cliffhanger: Die Narben-Truppe hat C-3PO gefangen genommen.

Star Wars 23 vom 21.06.2016
Star Wars 23 vom 21.06.2016

Anfangs war es sehr interessant und führte die Task Force 99 ein. Der mittlere Teil war dann vergleichsweise schwächer. Das Finale hat mir aber wieder sehr gut gefallen und zeigte das ganze Können und das eiskalte Vorgehen der Narben-Truppe. Ich bin gespannt darauf wie es mit der Truppe um Kreel weitergeht.

Die Storyline ist recht unterhaltsam und actionreich. Besonders gut hat mir die Vorstellung von Kreel gefallen. Dies ist auch die erste Geschichte, in der keiner der Star Wars Hauptcharaktere die Hauptrolle spielt, was ich mal sehr angenehme Abwechslung empfinde. Genauso gut ist die Übernahme der ARC-Trooper, die bisher aus der The Clone Wars Serie bekannt waren.

Störend und teilweise zu albern, finde ich den Wettkampf zwischen Leia und Han um die Position des Captains. Fängt das Ganze mit den üblichen kleinen Streitereien an, gipfelt es aber in einem Wettlauf über den Sternenzerstörer, bei dem Han auch mal ein Speeder Bike benutzt. Das hätte man wirklich weglassen können.

Die Zeichnungen von Jorge Molina gefallen mir hingegen nur mittelmäßig. Oftmals wirken die Gesichter zu cartoonmäßig und es fehlt an den Details.

Bleibt zu guter Letzt die Kurzgeschichte Droiden-Dilemma. Kurz gesagt: Langweilig, überflüssig und schlecht bzw. sehr einfach gezeichnet. Kann man sich mal anschauen, aber man wird definitiv nichts verpassen.

Das Zusatzmaterial besteht aus dem Kapitel Die Geschichte und einer Cover-Galerie, in der die fünf US-Cover zu finde sind. Marco Ricompensa liefert in seinem Kapitel leider nicht mehr ab als eine umfangreiche Inhaltsangabe.

Andreas Windu

 

Danke an Panini für das Rezensionsexemplar! 

Release und Cover USA

Heft Seiten Veröffentlichung
Star Wars 20: From the Journals of Old Ben Kenobi 32 15.06.2016
Star Wars 21: The last Flight of the Harbinger Part 1 32 20.07.2016
Star Wars 22: The last Flight of the Harbinger Part 2 32 24.08.2016
Star Wars 23: The last Flight of the Harbinger Part 3 32 28.09.2016
Star Wars 24: The last Flight of the Harbinger Part 4 32 26.10.2016
Star Wars 25: The last Flight of the Harbinger Part 5 32 23.11.2016
Droiden-Dilemma 10 23.11.2016