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Star Wars 18

Das Gefängnis der Rebellen


Erscheint am 25.01.2017
Verlag Panini
Seiten 60
Format Heft
Original Story US Star Wars 19 - 20
Kanon
Offizieller Kanon
Ära Galaktischer Bürgerkrieg
Autoren Jason Aaron
Zeichner Gerry Alanguilan
Preis
4,99 €

Inhaltsangabe des Verlags

Kann Prinzessin Leia das Gefängnis voll imperialer Kräfte halten und die Insassen retten? Schlägt der Drahtzieher der Übernahme gegen das Imperium zurück? Die Antworten bringt das große Finale der Topstory "Gefängnis der Rebellen".

 

Plus: großes C-3PO-Comic-Special. Die Fanwelt fragt sich noch immer, wieso der beliebte Protokolldroide C-3PO in "Das Erwachen der Macht" einen neuen roten Arm hat. Hier erfahrt ihr es!

Magazinteil

Mos Eisley Basar Rogue One bei LEGO
Jedi-Academy Gewinnspiel
Solos Gametipps Vorstellung verschiedener Videospiele
Sky-Talker Leserbriefe
R2-D2s Datenbank Poe Dameron
Technical Headquarters DH-17-Blasterpistole
Comicshopausgabe
Comicshopausgabe

Rezension (Spoilerwarnung)

In diesem Heft sind der vierte und letzte Teil von Das Gefängnis der Rebellen und die C-3PO Story Phantomschmerzen enthalten.

 

Zunächst geht die Gefängnisstory ins Finale. Ich möchte fast sagen "endlich", denn die Geschichte konnte mich bisher nicht überzeugen. Am Ende des dritten Teils kommen Luke und Han den Rebellen in dem Gefängnis zur Hilfe. Als Cliffhanger wird der bisher unbekannte Anführer der Angreifer hinter den beiden gezeigt. In dem jetzigen Teil hat der sie bereits überwältigt,  gefesselt und mit Sprengsätzen versehen. Wie ihm das gelungen ist, erfährt der Leser leider nicht, was ich sehr schade finde. 

Der Angreifer verlangt von Leia, dass sie ihre imperiale Gefangene Dr. Aphra erschießt um so zu zeigen, dass sie aus dem Stoff ist, aus dem ein Anführer der Rebellen sein muss. Andererseits wird er seine Gefangenen töten. 

Kurz darauf wird das Geheimnis um den Angreifer gelüftet: Es ist Eneb Ray! Genau wie Luke Skywalker in dem Comic, habe auch ich mich gefragt "Sollte ich ihn irgendwoher kennen?". Nein, leider nicht. Es wurde aber der Hinweis eingefügt, dass man in dem kommenden Sonderband Darth Vader: Der Shu-Torun-Krieg mehr über den Charakter erfahren wird. In dem Band wird nämlich die Story Star Wars Annual #1 enthalten sein. Da frage ich mich natürlich, warum die Kurzgeschichte nicht in dem ersten Heft der Gefängnis-Handlung anstatt Obi-Wans Tagebuch enthalten war. Dann hätte man mit dem Charakter wenigstens etwas anfangen können. Eine Überraschung, wer sich unter der Maske des geheimnisvollen Angreifers befindet, ist es somit zumindest nicht. Man erfährt aber immerhin, dass Ray einer der besten Spione der Rebellen war.

Star Wars #19: Rebel Jail Part 4
Star Wars #19: Rebel Jail Part 4

Schließlich kommt es zum Kampf zwischen Leia und Ray und Dr. Aphra und Sana, die sich so wie es dargestellt wird, wohl schon länger kennen und eventuell sogar eine Beziehung hatten. Wer am Ende gewinnt, sollte jedem klar sein. Überraschend ist es aber, dass Leia Dr. Aphra entkommen lässt. Auch wenn die Kleidung von Vaders Handlangerin mit Wanzen versehen wurde. Lässt man so einen wichtigen Gefangenen entkommen? Welchen Sinn sollen die Wanzen haben? Will Prinzessin Leia so den Aufenthaltsort von Vader in Erfahrung bringen? Und was dann? Angreifen? Halte ich für ausgeschlossen, aber vielleicht werden wir zu einem späteren Zeitpunkt aufgeklärt.

Das Gefängnis muss schließlich aufgegeben werden und die Geschichte endet mit zwei Cliffhangern: Eneb Ray sitzt in einer Zelle und zieht einen Zahn heraus, in dem sich ein Schlüssel befindet. Und schließlich taucht eine Stormtrooper-Einheit auf, deren Anführer ein Lichtschwert mit rauer grüner Klinge zündet. Das ist wieder einer der Gründe, warum ich mich im Großen und Ganzen nicht mit dem Expanded Universe anfreunden kann. Warum trägt ein Stormtrooper ein Lichtschwert? 

Ich habe immer auf eine Steigerung gehofft, aber leider kam diese nicht. Auch der letzte Teil hat mich enttäuscht. Die gesamte Story konnte mich nicht überzeugen ist in meinen Augen total überflüssig. Keine Spannung, eine Überraschung im letzten Teil, die keine war und Luke und Han, die hier so überflüssig waren, wie noch nie. Vielleicht sollte die Geschichte den Charakter Eneb Ray einführen, was aber deutlich daneben ging.

Der Zeichenstil hat sich natürlich nicht geändert. Er ist nach wie vor recht schlicht und detailarm.

In C-3PO Phantomschmerz erfahren wir endlich nach über einem Jahr, wie der Protokolldroide zu seinem roten linken Arm gekommen ist, den man erstmals in Das Erwachen der Macht zu sehen bekam. 

34 NSY stürzt auf einem nicht benannten Planeten ein Raumschiff an. Neben dem Goldjungen überleben die Droiden 2-MED-2 (Sanitäts-Droide), CO-34 (Konstruktionsdroide), PC-99 und VL44 (militärische Sicherheitsdroiden), die erstmals in Star Wars Universum zu sehen sind. Komplettiert wird das Gespann durch den imperialen Protokolldroiden OMRI, der zuvor offenbar gefangen genommen worden war. Jeder Droide wird von C-3PO kurz vorgestellt als es darum geht, wer das Kommando übernehmen soll.

C-3PO 1: The Phantom Limb
C-3PO 1: The Phantom Limb

Was folgt ist eine belanglose Unterhaltung und ein Angriff mehrerer riesiger Gewürzspinnen, die in diesem Comic ihr Debut geben. PC-99 opfert sich schließlich, um den anderen Droiden die Flucht zu ermöglichen. Hierbei erklimmen diese schnell einen Hügel. Jeder weiß, wie schnell bzw. langsam C-3PO ist, und diese Szene wirkt daher sehr unglaubhaft.

Kurz darauf  folgt der nächste Angriff. Diese Mal sind es Monster mit Haiköpfen und Tentakeln. Und eines der Monster reißt C-3PO den linken Arm heraus! Geht es langweiliger und einfallsloser? Bestimmt aber dafür muss man sich schon sehr anstrengen. Als dann auch noch riesige Libellen angreifen, muss der nächste Droide in´s Gras beißen.

Übrig bleiben die beiden Protokolldroiden, die zusammen eine Stadt erreichen. Hier regnet es Säure und OMRI muss schließlich auch dran glauben. Die schwarze Lackierung verfärbt sich rot und C-3PO nimmt den linken Arm mit. Der Gedanke, dass C-3PO den Arm eines imperialen Protokolldroiden trägt gefällt mir sehr gut, aber das ist auch das Einzige an der gesamten Story.


Diese Zehn kleine Negerlein-Geschichte gefällt mir eigentlich recht gut. Aber wie C-3PO seinen Arm verliert finde ich recht einfallslos. Ich hätte mir da schon eine Geschichte gewünscht, in der es eventuell Kylo Ren oder ein anderer Bösewicht gewesen wäre. Die Unterhaltungen zwischen den beiden Protokolldroiden waren recht interessant. Der Autor Jason Aaron nimmt sich hier dem Thema der Programmierungen und der Entscheidungsgewalt der Droiden an. Folgt ein Droide nur seiner Programmierung oder kann er sich für eine Seite entscheiden? Ob es nun realistisch ist, dass C-3PO sich offenbar trotz Löschung des Gedächtnisses an Fetzen von den Geschehnissen aus Episode I bis III erinnern kann, lass ich mal dahingestellt. Interessant finde ich es aber allemal.

Die Zeichnungen finde ich katastrophal. Sicher, es ist mal etwas anderes, aber ich finde sie einfach nur schlecht. Die Farben sind sehr abstrakt und die Zeichnungen sehr oberflächlich. Sie haben nichts mit dem C-3PO auf dem Cover zu tun! 

Andreas Windu

 

Danke an Panini für das Rezensionsexemplar!

Release USA

Star Wars 19: Rebel Jail Part 4 25.05.2016
C-3PO 1: The Phantom Limb 27.04.2016