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Comic Kollektion Band 93

Der Outlander


Erscheint am  09.04.2020
Verlag Panini                                                             
Seiten 144
Format Hardcover
Original Stories

Star Wars: Republic 7-12

Kanon Legends
Ära Aufstieg des Imperiums
Autor Timothy Truman
Zeichner Al Rio, Rick Leonardi, Rod Pereira, Tom Raney
Preis
13,99 €

Inhaltsangabe des Verlags

Tatooine wird von einem Kriegsherrn der Tusken-Räuber terrorisiert. Davon überzeugt, dass es sich dabei um den tot geglaubten Jedi-Meister Sharad Hett handeln könnte, sendet der Rat der Jedi Ki-Adi-Mundi auf den Wüstenplaneten, um der Sache auf den Grund zu gehen. Um sein Ziel zu erreichen, muss das neue Ratsmitglied jedoch zuerst an einem Krayt-Drachen vorbei – und an der äußerst tödlichen Kopfgeldjägerin Aurra Sing.

Bonusmaterial

Die Geschichte von Marco Ricompensa
Die Personen  
Cover-Galerie  

Rezension (Spoilerwarnung)

Im Band 90 der Comic Kollektion startete die Geschichte um den Jedi-Ritter Ki-Adi-Mundi, der seine Tochter aus den Klauen von Jabba dem Hutten befreien konnte. Der Start der Star Wars Republic-Reihe gefiel mir nur mittelmäßig, da es keinen Bezug zu dem damals heiß erwarteten neuen Star Wars Film gab und die Geschichte keine Höhepunkte hatte. In diesem Band sind die Republic US-Einzelhefte 7 bis 12 enthalten die zwischen Juni und November 1999 erschienen sind. Bei uns wurden sie vom Dino Verlag ab November 1999 monatlich in den Star Wars Heften 7 bis 12 abgedruckt und sind hier erstmals in einem Band zusammengefasst.

Autor ist dieses Mal Timothy Truman, der durch Rick Leonardi, Rod Pereira, Al Rio und Tom Raney gleich von vier Zeichnern unterstützt wurde. Für Truman war dies der Einstieg in die Hauptserie der Star Wars Comics.

Nachdem der erste Teil noch eine Vorgeschichte zu Die dunkle Bedrohung darstellte, befinden wir uns jetzt in der Zeit kurz nach dem Film. Es geht nach Tatooine, wo sich die Tusken Räuber unter einem gemeinsamen Anführer vereint haben und raubend und mordend durch die Wüste ziehen. Ich bekam sofort den Eindruck, dass man etwas auf Nummer Sicher gehen und nach Episode I und der Originaltrilogie den Leser mit einer vertrauten Umgebung beglücken wollte. Ki-Adi-Mundi, der gerade im Rang eines Jedi-Ritters in den Jedi-Rat aufgenommen wurde, wird mit der Aufgabe betraut, nach Tatooine zu reisen.

Bei dem Anführer der Tusken handelt es sich um Sharad Het, einem ehemaligen Jedi, der offenbar der dunklen Seite der Macht verfallen ist. Dies scheint zumindest so, da er und sein ebenfalls machsensitiver Sohn Lichtschwerter mit roten Klingen benutzen.

Der zweite Teil der Republic-Reihe konnte mich leider auch nicht überzeugen. Die ganze Geschichte ist völlig belanglos und zum größten Teil langweilig. Sharad Het erzählt ellenlang, warum er mit seinem Meister Eeth Koth gebrochen und sich nach Tatooine zurückgezogen hat. Eine derartige Geschichte ist bei lang bekannten Charakteren mit Sicherheit durchaus interessant, bei einem Charakter, der aber gleich darauf stirbt und den man hier zum ersten Mal sieht, ist sie völlig belanglos. Über viele Seiten beschreibt Het Ki-Adi-Mundi seine Beweggründe und der Funcke will einfach nicht überspringen. warum er ein Lichtschwert mit roter Klinge trägt, wird hingegen nicht verraten. Und gerade das wäre durchaus interessant gewesen.

Star Wars #7 vom 01.11.1999
Star Wars #7 vom 01.11.1999

Auch die Tatsache, dass mit Aurra Sing ein nach Episode I sehr beliebter Charakter eingearbeitet wurde, wirkt eher störend. Ihre langen Ausführungen über die Jagd auf die Jedi wirken irgendwie fehl am Platze und langweilen ebenfalls sehr schnell. Sie tötet Sharad Het schließlich und dessen Sohn A’Sharad Hett wird zu Ki-Adis neuem Padawan. Und das ist wirklich mal interessant, denn aus A’Sharad Hett wird Darth Krayt, der Mithilfe seiner Machtfähigkeiten und einem Zustand der Stasis ein unnatürlich hohes Alter erreichte und in der Legacy-Story zum Widersacher von Cade Skywalker wird.

Die Kerngeschichte würde sich problemlos auf zwei Einzelhefte zusammenschneiden lassen, ohne das man etwas vermissen würde. Die Story wird immer wieder durch überflüssige Kämpfe gegen Wompratten und andere Wesen in die Länge gezogen. Und andererseits gehen einige Dinge wieder viel zu schnell. Z.B. wie Ki-Adi-Mundi die Höhle der Tusken betritt. Alle Stämme vereint und dann gibt es keine wachen, sodass der Jedi einfach so hineinspazieren kann? Aber immerhin entschädigt das Ende mit einer kleinen Überraschung als man erfährt, warum die Tusken plötzlich so aggressiv agieren.

Die Zeichnungen sind allesamt höchstens Mittelmaß. Man sieht ganz deutlich die Unterschiede zwischen den vier eingesetzten Zeichnern, was in einer Serie nie gut ist. mal sind die Hintergründe gezeichnet und ein anderer Zeichner gestaltet sie nur einfarbig, was nicht zwangsläufig schlecht sein muss. Aber die Wechsel zwischen den Einzelheften machen dann doch keinen so guten Eindruck. Auch bei den Charakteren bemerkt man deutliche Unterschiede.Diesen können dann plötzlich deutlich jünger wirken oder die Details in den Gesichtern fehlen.

Das Bonusmaterial besteht wie zuletzt immer nur aus dem Kapitel Die Geschichte von Marco Ricompensa. Hier gibt es aber nur eine Zusammenfassung des bisherigen Geschehens und einen Ausblick auf den vorliegenden Band. Die Cover-Galerie ist auf den ersten Blick mal wieder nicht vollständig. Es scheint das Cover des 12. Einzelheftes zu fehlen, das aber auf dem Cover abgedruckt ist.

 

Andreas Windu

 

Danke an Panini für das Rezensionsexemplar!

Release und Cover USA

Heft Seiten Veröffentlichung
Star Wars Republic 7: Outlander, Part 1 32 23.06.1999
Star Wars Republic 8: Outlander, Part 2 32 28.07.1999
Star Wars Republic 9: Outlander, Part 3 32 28.08.1999
Star Wars Republic 10: Outlander, Part 4 32 22.09.1999
Star Wars Republic 11: Outlander, Part 5 32 27.10.1999
Star Wars Republic 12: Outlander, Part 6 32 24.11.1999