Die erste zweiteilige Story  Kräftemessen von John Ostrander beginnt 21 VSY auf dem Planeten Null, der erstmals in dem Roman Das Vermächtnis der Jedi erwähnt wurde. Der Planet gleicht einem Schlachtfeld, auf dem sich die Truppen der Republik mit der Separatistenarmee bekämpfen. Die Kopfgeldjäger-Gruppe Crimson Nova hat den Auftrag angenommen, Jagd auf Jedi zu machen.

Der Rylother Kh'aris Fenn, bekannt aus der Das Jedi-Ritual-Story hat die Kopfgelder ausgesetzt und will sich für den Tod seines Vaters an den Jedi rächen. Mace Windu begibt sich mit mehreren weiteren Jedi zu der Gruppe Kopfgeldjäger. Zunächst erscheint die Handlung etwas verwirrend, da sie hin und her springt und man nicht genau weiß, was eigentlich passiert. Erst zum Schluss wird alles zusammengefügt und erscheint logisch. Das mag dem einen gefallen, dem anderen nicht. Ich fand es im Nachhinein wirklich gut dargestellt.

Neben vielen neuen Charakteren sticht hier Mika, die Anführerin der Kopfgeldjäger-Gruppe heraus. Die weibliche Farghul gibt ihr Debut und hat durchaus mein Interesse geweckt.

Nachdem mich die erste Story nicht gerade vom Hocker gehauen hat, war ich nicht gerade gespannt darauf, wie es weitergeht. In Für immer jung führt Randy Stradley den Leser einen Monat später auf den bis dahin unbekannten Eisplaneten Planeten Zaadja. Separatisten und die Geonosianer sollen hier eine neue Droidenfabrik errichtet haben.

Die Geschichte ist kurz erzählt: die Padawan Thono opfert sich, um die Fabrik zu zerstören. Anakin will ihr zur Hilfe kommen und widersetzt sich dabei den Anordnungen seines Meisters. Kommt einem bekannt vor? Genau, auch in Der Angriff der Klonkrieger wollte Anakin Padmé zur Hilfe kommen und nicht Obi-Wans Anweisung folgen. Er hat sich aber genau wie hier eines Besseren belehren lassen und sah von seiner Absicht ab.

Besonders berauschend war auch diese Story nicht. Keine Spannung, nichts Neues und eine neuer Padawan, den auch gleich wieder das Zeitliche segnet. Auch die Zeichnungen von Brandon Badeaux sind nicht gerade überwältigend. 

Die vierte und somit letzte Geschichte Schlachtschiffe über Rendili (erneut von John Ostrander) ist dreiteilig und spielt 20 VSY. Und schon wieder trifft man auf Quinlan Vos. Ich finde es langsam etwas nervig, dass der Jedi (oder Sith?) ständig auftaucht. Hätte man aus den ganzen Kurzgeschichten eine vernünftige lange Story um Vos gemacht, wäre es bestimmt besser gewesen. So denkt man aber mittlerweile: Der schon wieder? Naja wie dem auch sei. Diese Mal trifft Obi-Wan Kenobi auf seinen ehemaligen Weggefährten.

Spaßt macht aber das Wiedersehen mit Jan Dodonna, der hier noch als Captain in der republikanischen Armee dient. Dodonna und und Plo Koon geraten in die Gefangenschaft einiger Patrioten, die der Meinung sind, dass die Republik sich aus den Angelegenheiten Rendilis halten sollte. 

Und auch Asajj Ventress ist mit von der Partie, die sich an Kenobi für die Zerstörung ihres Schiffes und die Wegnahme des Lichtschwerts ihres Meisters rächen will.

Es folgt die finale Schlacht zwischen der Republik und den Separatisten. Und natürlich mischt Quinlan Voss wieder mit. Er wurde zwar gefangen genommen, aber konnte sich befreien und nervt weiterhin.

Erfreulich finde ich dann aber das Wiedersehen mit General Grievous, auch wenn es nur sehr kurz ist. Auch die Rede vor dem Jedi-Rat war sehr gut in Szene gesetzt. Sie ist für mich einer der Höhepunkte in dieser Story.

Den gesamten Band zu beurteilen, fällt mir nicht sonderlich schwer. Vier Kurzgeschichten, die auf- einander aufbauen, kann man auch Gesamtstory betrachten. Und dabei liegt mir der Fokus zu sehr auf Quinlan Vos, der immer wieder auftaucht. Ich dachte eigentlich, es geht um die Klonkriege und nicht um einen einzelnen Jedi. Oder ist es doch ein Sith? Auf jeden Fall hat mich der Band nicht gerade vom Hocker gehauen. Fans der Klonkriege und / oder von Quinlan Vos werden aber auf ihre Kosten kommen